Die Schweiz aus der Vogelperspektive

 

 

Nach inzwischen rund 1'100 unfallfreien Flugstunden mit Segelflugzeugen

und Reisemotorseglern in Deutschland und der Schweiz stelle ich

eine kleine Auswahl meiner fliegerischen Erlebnisse fotografisch

für alle Freunde eines umweltfreundlichen Flugsportes ins Netz.

Viel Spass beim virtuellen Mitfliegen.

                                                                                                                                                                    

 

 

 

 Glarner Berge - die Faszination des Fliegens. Während die kommerzielle Luftfahrt

fast nur noch den Autopiloten nutzt, wird in der Sportfliegerei immer noch

manuell geflogen. Letzteres vermittelt ein ausgeprägtes fliegerisches

Gefühl sowie eine gründliche und sichere Beherrschung des

Fluggerätes nebst viel Spass.

 

 

Wie ein Adler über Fels, Eis und Schnee. Sehr wichtig bei dieser Gebirgsfliegerei ist,

sich immer einen Rückweg ins Tal zu einem Flugplatz oder einem Notlandeplatz offen

zu halten (z.B. bei technischen Problemen wie Motorausfall etc.) Der Motorsegler ist

mit seinen sehr guten Gleitzahlen und den Kurzstart- und Landeeigenschaften

ein ideales und sicheres Flugzeug für Touren in die Berge.

 

 

Ueber den Wolken  - da ist die Freiheit auch nicht mehr grenzenlos. Diese

Freiheit ist ist heute durch viele Reglementierungen der zivilen Flugsicherung,

durch militärisch genutzte Lufträume sowie Beschränkungs- Gefahren- und

Sperrgebiete erheblich eingeschränkt, was auch von uns Sportfliegern eine

sorgfältige und anspruchsvolle Navigation erfordert.

 

 

"Selfie" im Cockpit des Motorseglers "Super-Dimona":  Der weite Horizont,

eine schneebedeckte Gebirgslandschaft, die wohlig wärmende Sonne im Cockpit -

 kaum Turbulenzen  - ein fast überirdisches Gefühl.......

 

Kurz nach dem Start - Links die Stadt Bremgarten (Aargau)

 

Nochmals: Bremgarten (Aargau) - Jenseits der Flussschleife beginnt die

Kontrollzone des Flughafens Zürich - ohne ATC-Freigabe:

Einflug verboten.

 

Kurs Süd - Steigflug über dem westlichen Ufer des Zürichsee's

 

Ueber dem oberen Zürichsee. Südlich der Bucht auf der Landzunge direkt

am See der Flugplatz Lachen-Wangen (Kanton Schwyz). Diesen Platz hatte

ich schon wiederholt angeflogen. Von Norden erfolgt der Endanflug direkt

über den Yachthafen. Wenn gerade ein Segelboot mit Mast einfährt, heisst

es volle Leistung setzen, durchstarten und nach einer Platzrunde über

dem See mit einem erneuten Landeanflug beginnen.

 

 

Voraus ein Blick auf den mit Eis bedeckten Sihlsee

 

Ueberflug des Zugerberges (mit schönen Wandermöglichkeiten). Links der

 Zuger-See mit der Halbinsel Immensee, am Ende des See's die Stadt Zug

 

Der grosse Mythen - ein beliebtes Ziel für Bergwanderer im Kanton Schwyz.

Hier möchte ich ein verbreitetes Gerücht ausräumen, wonach Piloten

schwindelfrei sein müssen. Ich war noch nie schwindelfrei und könnte

weder Bergsteigen noch einfache Bergwanderungen, auch auf gut

ausgebauten, seitlich steil abfallenden Wanderwegen, unternehmen.

Für mich absolut undiskutabel. Im Flugzeug hatte ich - auch bei

Gefahreneinweisungen mit Fluglehrern (z.B.Trudeln)- noch nie

ein Problem und fühle mich im Cockpit stets relaxt, sicher und

absolut wohl.

 

 

Einflug in's Muotatal: Auf der Cockpitscheibe ein simples, aber sehr effizientes

"Fluginstrument" - der rote Wollfaden. Wenn man nicht sauber auf Kurs fliegt

 und  seitlich "schiebt" (das Flugzeug wird dann nicht exakt in der Längsachse

angeströmt), weht der Faden nach links oder rechts aus. Der Luftwiderstand

nimmt so erheblich zu. Bei einem zu hoch angesetzten Landeanflug wird

das Flugzeug mit gekreuzten Rudern (z.B. Querruder rechts, Seitenruder

links) ganz bewusst mit einseitig hängender Tragfläche schräg zur

Anflugrichtung gestellt und so rapide Höhe abgebaut = Slip, nicht zu

verwechseln mit Damenunterwäsche :-))

 

Links, rechts, vorne, hinten - Felsen, Eis und Schnee - das gewohnte

fliegerische Umfeld in der Schweiz

 

Steigflug mit Kurs Ost über dem Muotatal. Links unten über dem Tal gibt es

einen grösseren Bergbauernhof mit der Bewirtung von Wanderern u.a. auf

einer   herrlichen Sonnenterrasse. Die sehr freundliche und tüchtige

Bergbauernfamilie bietet viele gute und schmackhafte lokale

Produkte zum Verzehr und zum Mitnehmen an.

 

Der "Seehundberg" - Mit ein wenig Fantasie: Ein Kopf, zwei Augen und

ein typischer Seehund-Schnauzbart.........

 

Gebirgsfliegen:  Sieht spektakulär aus - ist aber bei guten Wetterbedingungen

relativ problemlos. Allerdings zu beachten: Reduziertes Steigvermögen durch

geringere Motorleistung (dünnere Luft), Scher- und Fallwinde - speziell kritisch

 beim Ueberfliegen von Pässen und entlang von Bergflanken.

 

Auf Kollisionskurs? Nein - gleich geht's in die Ausweich-Linkskurve

 

Die Faszination des Fliegens im Hochgebirge. Unbedingte Vorrausetzung für

das sichere Fliegen im Gebirge (und nicht nur dort) sind gute Wetterverhältnisse.

Schwere Unfälle - viele tödlich - sind immer noch häufig, da der Einflug in

Wolken, Nebel oder starken Dunst unter VFR-Bedingungen (Sichtflug) fast

immer zur räumlichen Desorientierung und dann zum Absturz führt.

 

Schleichwege:  Linkskurve, um den Schneehügel herum ist der Weg offen Richtung

Walensee, Churfirsten und Säntisgebiet.  Wichtig: Man sollte die örtlichen

Gegebenheiten  gut kennen. GPS ist o.k. - eine solide Navigation nach

"Grossvaters-Art"  ist manchmal beruhigender...........

 

Etwas nach links am Schneehügel vorbei öffnet sich das Tal

für den Weiterflug in die Alpsteinregion

 

In der Welt der Bergsteiger - nur weniger mühsam und risikoreich

 

Das überwältigende Gebirgspanorama über dem Ende des Muotatales

 

Fotografieren aus der Luft - mit der handlichen, kleinen Digitalkamera

kein Problem mehr

 

Auf dem Weg zum Alpsteingebiet - links in der Ferne der zugefrorene Sihlsee -

diesmal im Norden. Auch der Zürichsee ist - wiederum nördlich vom Sihlsee - zu

sehen. Und wer ganz genau hin sieht, kann links über dem Zürichsee den

Uetliberg, Hausberg der Stadt Zürich, erkennen.

 

Tief unten - der vereiste Klöntaler-See

 

Die wildeste Gebirgslandschaft liegt hinter mir - ich nehme Kurs

auf das Säntisgebiet

 

Der winterlich unwirtliche Klöntaler-See

 

Freie Flugstrecke zwischen Felsflanken - der mächtige Säntis kommt in Sicht

(rechts am oberen Bildrand)

 

Nochmals wird's wild-gebirgig

 

Ein Blick ins Cockpit des SF 25 C Falken:  Links oben: Fahrtmesser (125 km/h),

rechts das Variometer (Steigen = 1 m/sec),  daneben Höhenmesser in Fuss

(9200 ft über Meer), links unten die Libelle  (Fluglageinstrument), daneben

 der Flüssigkeitskompass, rechts  Höhenmesser in Metern (2800 m über

Meer),  rechts oben Flugfunk für diverse einstellbare und  jeweils zwei

schnell wechselbare Frequenzen, darunter  der Transponder für die

Sekundärradar-Identifizierung durch die Flugsicherung

 

Der Walensee:  Aus rund 3000 m über Meer. Auf der rechten Seite des

Instrumentenbrettes befinden sich die Anzeigen für Oeldruck, Oel- und

Zylinderkopf-Temperatur, Motordrehzahl, Treibstoffvorrat etc. Diese

Instrumente sind ständig im Auge zu behalten und gut zu überwachen.

 

In der Ferne am Ende des Walensee's:  Walenstadt

 

 Ueber der Churfirsten-Gebirgskette mit Kurs auf das Alpsteingebiet

 

Am Ziel:  Der mächtige Säntis im Alpsteingebiet. In der Ferne schemenhaft

der Bodensee

 

 

Mit der "Super-Dimona"  in 1 h 10 min. vom Aargau über den Gotthardpass nach

 Locarno-Magadino.  Eine feine Pizza im Flugplatzrestaurant gleich gegenüber -

dann ging's wieder zurück. Dazu noch eine Anekdote: Da ich nur die halbe Pizza

schaffte, bat ich den Kellner, die andere Hälfte wieder mitzunehmen. Er verpackte

mir diese jedoch in eine Schachtel, die ich dann für den Heimflug im Flieger für

mein Abendessen verstaute. Ein wirklich netter Service.

 

 

Die Gotthard-Route: Aus dem nördlichen Frühling in den alpinen Winter und

anschliessend in den frühsommerlichen Süden des Tessin's

 

Der Gotthard- Tripp:  Wenn das Wetter stimmt, ein Genuss -

bei problematischem Wetter  - lebensgefährlich

 

Einer meiner Favoriten: Der bewährte "SF 25 C - Falke"

 

Nach dem Start mit der "Super Dimona" in Saanen: Fantastische

 Gebirgslandschaften

 

Zwischenlandung auf dem idyllischen Gebirgsflugplatz Saanen bei Gstaad.

Speziell für diesen Flugplatz, auf dem auch Business-Jets starten und landen:

Auf dem nicht aktiven Rollweg konnte man den Flieger abstellen und hinten

an der Baumgruppe entlang zu einem kleinen gemütlichen Restaurant in

Bahnhofsnähe zum Mittagessen spazieren.

 

 

"Selfie" aus dem Cockpit des "SF 25 C - Falken"

 

 

Vorbeiflug an der Rigi - links der Zuger-See

 

 

Ueberflug des Wallfahrtsortes Einsiedeln (Innerschweiz)

Links oben, unterhalb des Waldes, das berühmte Kloster Einsiedeln

 

Blick auf die "Goldküste", das östliche Zürichsee-Ufer

 

Blick nach Süden zum oberen Zürichsee - Richtung Rapperswil

 


Der untere Zürichsee mit der Stadt Zürich


Bilder: D. Baumgärtner

 

 

Der Betrachter dieser Seite wird sich vielleicht fragen: "Was haben eine Treuhandtätigkeit und die Fliegerei gemeinsam?" Auf den ersten Blick subjektiv wenig - auf den zweiten Blick - objektiv - sehr viel mehr. 

Bei beiden so völlig unterschiedlichen Betätigungen sind einige grundsätzliche Voraussetzungen unerlässlich:

Für die Erstellung einer Buchhaltung mit Bilanz und Erfolgsrechnung und die daraus resultierende Steuererklärung ist exaktes, gewissenhaftes und sorgfältiges Arbeiten unabdingbar.  Das gleiche gilt auch für die Arbeit im Cockpit: Eine verantwortungsbewusste Flugvorbereitung, die Beachtung aller Vorschriften für die Durchführung eines Fluges, ständige Kontrolle der Instrumente und des Luftraumes sowie die Einhaltung aller notwendigen Verfahren und Regeln.  Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Disziplin etc. sind sowohl bei der Treuhandarbeit als auch im Cockpit eines Flugzeuges unverzichtbare Voraussetzungen.

Parallel zu meiner Treuhandausbildung hatte ich Anfang der Sechzigerjahre mit dem Segelfliegen begonnen. Der Flugsport bildete ein geschätztes Gegengewicht zur täglichen oft monotonen Zahlenarbeit und hatte immer wesentlich zur inneren Ausgeglichenheit und Zufriedenheit beigetragen. Mit der heutigen Computerisierung und den elektronischen Möglichkeiten sowie den damit verbundenen enormen Arbeitserleichterungen macht auch die Zahlenarbeit wieder Spass.

Bleiben wir beim Fliegen:  Insgesamt 40 Schulflüge in Doppelsitzern im Flugzeugschlepp und Windenstart auf einem süddeutschen Militärflugplatz. Erster Alleinflug mit einem einsitzigen Segler;  nach drei weiteren Solo-Flugstunden folgten die  theoretische und praktische Prüfung für den Flugzeug-Führerschein (Segelflug) in Deutschland.

 

1961:  Als Flugschüler in Bayern

 

Während meiner rund zehnjährigen Tätigkeit im Raum Köln und Mitglied einer dortigen Segelfluggruppe folgte die Berechtigung für Passagierflüge und die Erfüllung der Bedingungen zum silbernen Segelflug-Leistungsabzeichen.

Diese Bedingungen waren: Ein Dauerflug von mindestens fünf Stunden (tatsächlich geflogen: 5 h 10 min - dann Aussenlandung in freiem Gelände), ein Streckenflug von mindestens 50 km (tatsächlich geflogen 76 km von Köln-Bonn bis zur holländischen Grenze) sowie eine Startüberhöhung über der Ausklinkhöhe des Windenseiles von mindestens eintausend Metern (tatsächlich erreicht 1'370 Meter). Alle Flüge wurden zwischen dem 21. und 27. August 1966 mit dem Clubsegler Ka 8 b und einem plombierten barometrischen Flugschreiber für die Auswertung und Beurkundung durchgeführt.

 

 

1967: Aussenlandung mit unserer Vereins-Ka 8 b nach Thermikflaute

zwischen S-Bahn und Wohnsiedlung im Weizen-Stoppelfeld. Im Tiefflug

über die Fahrleitung, Bremsklappen ausgefahren und da sass ich schon -

ohne einen Kratzer.  Die Sonnenanbeter auf  den  Balkonen gingen

fluchtartig in Deckung, kamen aber sofort zurück, als mein Vogel

weit vor den Häusern still stand und ich ausgestiegen war. 

 

1975 Umschulung auf Reisemotorsegler in der Schweiz mit dem Erwerb der entsprechenden Schweizer Fluglizenz.  Es folgten zuerst viele Flüge im Unterland und im Voralpengebiet, später dann unzählige fliegerische Exkursionen auch in hochalpine Regionen. Heute kann ich auf rund 1'100 Flugstunden sowie eineinhalb tausend Starts und Landungen, ohne einen einzigen Kratzer an Mensch und Material, zurückblicken. Und des weiteren auf viele einmalige fliegerische Erlebnisse, die ich nicht mehr missen möchte.

Ein besonderes Erlebnis war die Begnung mit einem Schweizer Militärpiloten vor vielen Jahren: Ich flog mit dem "Falke"-Motorsegler in etwa 1'200 m MSL (Meereshöhe), als ein Venom-Kampfjet von unten an meiner linken Tragfläche hoch schoss, sich über mir auf den Rücken drehte und an meiner rechten Tragfläche wieder nach unten tauchte. Der Militärjet kam dabei so nahe, dass ich den Abgasstrahl seines Triebwerkes flimmern sah. Zuerst dachte ich an ein Abfangmanöver und überlegte, was ich wohl falsch gemacht hatte. Als mich der Pilot kopfüber winkend grüsste, war ich erleichtert. Ich hatte nichts falsch gemacht.......

Meine Empfehlung: Wer eine wirklich erfüllende, sinnvolle und anspruchsvolle Freizeit-Betätigung sowie ein Gegengewicht zu seinen vielleicht belastenden beruflichen Aufgaben sucht, dem sei  empfohlen, fliegen zu lernen.

Diese Sportart ist entgegen ihrem Image weit weniger kostspielig als der heute so verbreitet zelebrierte ungezügelte Konsumfetischismus.

Rückblick:  Segelfliegen vor fünfzig Jahren auf dem  Flughafen Köln-Bonn

Mit dem Segelflugbetrieb auf einem Verkehrsflughafen wurde von uns meist

jugendlichen Flugschülern und Piloten bereits ein hohes Verantwortungsbewusstsein

und absolute Disziplin verlangt. Jeder Fehler oder jede Nachlässigkeit konnte zu einer

Katastrophe führen. Wir flogen zusammen mit den Verkehrsflugzeugen über dem

Zentrum sowie in den An- und Abflugsektoren des Airports - immer in

Sprechfunkverbindung mit den Fluglotsen. Mit ständigen Positionsmeldungen,

per Primärradaridentifikation oder über Funkpeilungen fügten wir uns nahtlos

in den Flugverkehr ein - runde zehn Jahre ohne einen Zwischenfall.

Für dieses  Ergebnis erhielt unsere Fluggruppe den Flugsicherheitspreis

der Bundesrepublik Deutschland.

 

 

1967: Landung mit der Ka 8 b nach mehrstündigem Thermikflug

auf dem Flughafen Köln-Bonn. Von diesem Flug ist mir besonders

der Blick aus etwa 1'500 m Höhe auf das Stadtzentrum von

Köln, den düster erscheinenden Kölner Dom und die silbern

glänzenden Rheinschleifen in Erinnerung geblieben.

 

 

Heute wohl undenkbar: Segelflugbetrieb mitten zwischen Passagierjets.

Ich warte auf die Freigabe des Fluglotsen für den Windenstart direkt

neben der Startbahn, auf der eine Boeing 737 der Lufthansa

donnernd Fahrt aufnimmt. 

 

 

Start eines Flugschülers mit Lehrer im Windenschlepp (Flughafen

Köln-Bonn). Ermahnung unseres Fluglehrers an seine Schüler: "Fliegt

anständig und macht keinen Aerger, denn wenn was passiert, geht

ohne Zweifel, auch der Herr Lehrer mit zum Teufel......."

.

 

Mein Fliegerkamerad bewundert eine Boeing 707 der

Lufthansa, die nach New York startet.

 

 

 Diese Boeing 707 hat ihre Abhebegeschwindigkeit erreicht

und rotiert in den Steigflug

 

 

Abendstimmung auf dem Flughafen Köln-Bonn. Eine Hawker Siddeley

"Tristar" der britischen BEA setzt zur Landung an.

 

 

 

Landeanflug mit dem Doppelsitzer auf den Flughafen Köln-Bonn.  Da wir

oft parallel zu den Jets mit 100 m seitlichem Abstand landeten, mussten

wir stets darauf achten, nicht in die gefährlichen Randwirbel der Jets zu

geraten. Sehr amüsant waren diese Landeanflüge, wenn uns die Jets

unmittelbar vor der Landung seitlich überholten, die Passagiere an

den Fenstern klebten und wohl an eine Fata Morgana glaubten.

 

 

Das "Kraftei" der Lufthansa:  Boeing 737 Sekunden vor dem Aufsetzen

 

 

Sud Aviation "Caravelle" der deutschen LTU beim Start nach

Tunesien.  Eine Woche später konnte ich die Szenerie zur gleichen

Zeit im gleichen Flieger von innen betrachten. Beim Flug in die

Badeferien nach Tunesien.

 

 

Eine damals noch Unbekannte auf unserem Köln-Bonner Flughafen:

DC 6 der Schweizer BALAIR. Damals hätte ich noch nicht einmal im

Traum daran gedacht, bald eine Schweizer Airline-Angehörige kennen

zu lernen und dann privat und beruflich in der Schweiz zu "landen"

(gleich und gleich gesellt sich gern.... :-)

 

Mit den Jets auf "Tuchfühlung". Eine Boeing 727 der

Lufthansa im Startlauf.

 

 

Immer hautnah am Geschehen. Ueber der Betonstartbahn bildeten

sich Thermikblasen, die sich beim Start der Jets ablösten und

als Aufwindschläuche aufstiegen. Wenn wir nach dem Windenschlepp

 in 400 - 500 m über Grund längs der Piste den Airlinern

hinterher flogen, konnten wir oft in den Ablösungen den

Anschluss an die Wolkenthermik finden.

 

 

Damals, Mitte der Sechzigerjahre, war die Freiheit noch wirklich

fast grenzenlos. Wir Segelflieger hatten nahezu unbeschränkten

Zugang zum Flughafen, spazierten durch die Hangars der

Regierungsflugzeuge, besuchten am Wochenende bei schlechtem

Wetter ohne jegliche Kontrolle unsere Fluglotsen-Kollegen auf

dem Tower, um An- und Abflüge zu beobachten und setzten uns

auf Einladung von Flugbegleiterinnen nach der Landung und

Reinigung der Linienjets in die Flugzeuge, um restliche Köstlichkeiten

 zu verspeisen, die nicht durch den Zoll durften und  sonst trotz

bester Frische und Qualität im Abfall gelandet wären.

 

 

 

Flugsport heute:  Vor dem Alpenrundflug mit Fluggast im modernen

Reisemotorsegler "Super Dimona"

 

Der Reisemotorsegler "Super Dimona" ist fast identisch mit dem bewährten Motorflugzeug "Katana".

Die Konstruktion und Bauweise sind gleich, ebenso die Motorisierung.  Lediglich die Tragflächen

mit Winglets sind länger, Statt den Landeklappen an der Hinterkante der Flügel fahren auf der

Ober- und Unterseite Luftbremsen aus, die einen Teil des Auftriebes zerstören und schnelleres Sinken

ermöglichen. Bugrad-Fahrwerk, Constant-Speed-Verstellpropeller, GPS, Transponder, Flarm-

Antikollisionsgerät, künstlicher Horizont, Kreiselkompass, Heizung und bequeme Sitze etc. gehören

 zu diesem Flugzeug, die es zu einem beliebten, zuverlässigen, sicheren und wirtschaftlichen Fluggerät

machen, das zu fliegen enormen Spass macht.

 

D. Baumgärtner (Mitglied Aero-Club + AOPA-Schweiz)

 

 

 

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